imma mal wieda untawegs:

Unser Ausflug nach Spandau am Sonnabend, den 7. April 2012

 

Am 7. April anno 2012 versammelten sich in Friedrichsfelde vier holde Maiden (Thorlinde, Hermine, Sabine und Jacqueline) und meine Wenigkeit (Vater von Thorlinde) zu einem Besuch der Zitadelle Spandau. Anlaß war eine Einladung der dort hausenden Ritterschaft zu einem fröhlichen Osterspektakel.

Um 13.00 Uhr fanden sich alle an der Haltestelle der städtischen Untergrundbahn zusammen und fuhren gen Stadtmitte. Im Siedlungsgebiet Alexanderplatz wechselten wir kurzentschlossen das Fahrzeug und strebten nun mit der Eisenbahn unserem Ziele zu. Bei Spandau erfolgte nochmals ein Wechsel zur Untergrundbahn, zwei Stationen später war der Haltepunkt Zitadelle endlich erreicht. Während der Fahrt gab es keine besonderen Vorkommnisse. Nun folgte ein Fußmarsch von ca. 350 Metern und die beeindruckende Zitadelle kam in Sicht.

Nach Entrichtung des Burgzolls wurde die Burganlage kühn begangen. Eine Aufsuchung des Aborts bremste kurz den Tatendrang, doch dann: Was war das? Schwertergeklirr und Kampfgeschrei drang an unser Ohr! Mitten auf dem Burggelände schien ein zünftiger Raufhändel im Gange zu sein! Wir gesellten uns zu den Schaulustigen und konnten Ritter und Weiber gegeneinander antreten sehen. Ein Grund für das fröhliche Schlachten war nicht zu erkennen. Für uns war ein interessantes Waffenarsenal zu besichtigen – Schwerter, Zweihänder, Dolche, Beile und Schilde prallten unter wüstem Gebrüll aufeinander, dazu schlug der Trommelbube einen munteren Takt.

Nach dieser gelungenen Darbietung wurden Speis und Trank kredenzt und wir machten uns mit den restlichen Örtlichkeiten vertraut. Zahlreiche Stände mit Irdenware, Zinnbechern, Spielzeug und Kleidung luden zum Geldausgeben ein. Ein Schießstand erfreute dann das Herz der Kinder mit Wonne und wir entrichteten einige Silberlinge für den Gebrauch der Armbrust. Für den weiteren Zeitvertreib der Kinder sorgten zwei Schwerter, die wir beim Zeughaus erwarben. Die beiden Waffen wurden im Laufe des Tages immer wieder von Hermine und Thorlinde gekreuzt.

Nun wurde es Zeit zum Aufwärmen. Im Innern der Burg lernten wir einige Dinge über die Geschichte und Bauweise der Burg, auch wenn uns die Bediensteten vor Ort nicht immer korrekt Auskunft geben konnten.

Wieder zurück auf dem Gehöft wurde uns ein aufregendes Reitturnier geboten. Teilnehmer waren Albrecht der Bär, Heinrich der Löwe, ein Herr von Rübenstein sowie Knappen, Weiber und ein völlig unmusikalischer Turmbläser…

Dem Edelmann Albrecht der Bär gelang der Sieg über die anderen Rittersleut’ und er durfte zum Lohn ein Weib in seine Kemenate führen.

Zum krönenden Abschluß spielte die Truppe „Scherbelhaufen“ mit Sackpfeife, Trommel, Flöte, Cister, Laute  und mehrstimmigen Gesang zum fröhlichen Tanz auf. Mit den herrlichen Klängen im Ohr verabschiedeten wir uns vom Burgherren und seinem Gefolge.

Ein kurzer Abstecher in die Eisdiele "Florida-Eis" mit dem berlinweit besten Leumund versüßte uns den raschen witterungsbedingten Aufbruch und der Tag klang in geselliger Runde aus…

 

Ein freundlicher Gruß geht an die gastfreundliche Ritterschaft in Spandau und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

 

 

Unser Ausflug nach Belzig am Sonntag, den 12. 06. 2011.

 

 

 

Mitwirkende waren Thorlinde, Sabine und Henryk sowie diverse heimliche Helfer, die den Ausflug zum Erfolg werden ließen.

Der Abmarsch von uns dreien erfolgte nach gutem Frühstück um 9.05 Uhr früh. Mit der Straßenbahn 27 bis zum Bhf. Karlshorst, von dort mit der Regionalbahn R7 (fast pünktlich) um 9.37 Uhr in Richtung Bad Belzig (kurz Belzig). Gute Stimmung; Thorlinde liest, Mama fotografiert (das wird heute ihre Lieblingsbeschäftigung sein…) und hat schon die Rätselzeitung parat. Mich (Papa) hat der Oberste Familienrat einstimmig (also mit 1 Stimme, nämlich der meinigen…) zum Schriftführer für den heutigen Tag ernannt.

 

Um 11.10 Uhr, also mit 9 Minuten Verspätung spuckt uns die Bahn am Bahnhof Belzig aus. Nun wird anhand einer großzügig von der Stadt zur Verfügung gestellten Karte (Beweisfoto liegt vor…) die örtliche Lage analysiert und die Richtung bestimmt. „Janz klar, nach links, in 10 Minuten sind wir an der Burg“. Gesagt, getan – und siehe da: 11.35 Uhr sind wir auf Burg Eisenhardt. Es folgt die sofortige Eroberung des gesamten Geländes. Türme, Wehrmauern, Zisternen und Nordtor werden gründlich gesichtet und gesichert. Die komplette Burg mitsamt der Speisekammer fällt widerstandslos in unsere Hände. Nur der Hauptturm in der Mitte der Anlage wird laut Hinweisschild noch vom „Nidhögg“, dem Burgdrachen bewacht. Nach einer kurzen Rast und Besuch in der Waffenkammer (Burgmuseum) wird der Hauptturm im Sturm erobert. Der Burgdrache scheint Ruhetag zu haben, er ist jedenfalls nicht zu sehen oder zu hören…

Zur Belohnung gibt es einen wundervollen Rundblick auf den eroberten Besitz und die nähere und weitere Umgebung. Nun können neue Pläne geschmiedet werden.

Nach einem Rundgang um das neue Besitztum folgt ein Spaziergang in die Stadt. Der Hunger treibt die tapfere Truppe tief in eine fremde Gegend, doch wir bleiben standhaft und werden nicht enttäuscht: Hotel Burg Eisenhardt bietet großzügige deutsche Küche – reichliches und preiswertes Essen, nette Bedienung und angenehme Gäste.

Gut gestärkt besuchen wir nun den örtlichen Trödelmarkt (nix für uns dabei), den Angelteich mit herrlichen Seerosen (Nymphaea alba) und den anliegenden Kurpark, der ein kleiner Höhepunkt dieses Städtchens ist.  Im See-Cafe am Stadionteich gönnen wir uns ein kleines Eis, das wir auf dem nahegelegenen Trimm-dich-Pfad wieder abbauen. Ein kleiner Abstecher in den Kiefernwald am Stadtrand zeigt uns Belzig von der grünen Seite.

Zurück in der Stadt wollen wir nun nochmal auf unserer Burg Eisenhardt nach dem Rechten sehen. Leider müssen wir feststellen, daß andere Leute bereits die Burgmauern erklimmen und so UNSERE Burg wieder in fremden Händen ist. SCHLUCHZ!!! Momentan können wir diese Schmach nicht sühnen, unsere Heimfahrt steht an. Wir genießen noch ein letztes Eis und laufen derweil zum Bahnhof. Belzig – das war’s für heute, aber wir sehen uns wieder, versprochen. In der Bahn auf dem Weg zurück nach Hause erklingt wehmütig ein leises Lied von Thorlindes Lippen. Kurz vor 21 Uhr treffen wir drei gut gelaunt und müde zu Hause ein...